Iwan Friedrich geb. am 8. August 1889 in Landeshut, gest. am 8. Januar 1967 in Wangen. |
KunstgrafikerFriedrich Iwan wurde am 8. September 1889 in Landeshut geboren. Sein Vater arbeitete in Textilbetrieben Methner und Frahne, wo er alle Stufen der Berufskarriere durchmachte (von Kassierer bis Direktor). In den Jahren 1903-1908 studierte er in der Klasse der Malerei von Carl E. Morgenstern an Breslauer Kunstakademie ( er begann also plastische Ausbildung im Alter von 14 Jahren!). Er setzte die Bildung in den Jahren 1910-1914 an der Kunstakademie in Berlin-Charlottenburg fort; Iwan wurde hier mit Grafiktechniken bei Hans Meyer bekanntgemacht und arbeitete mit Postdamer Drucker W. Braun zusammen. Er schuf eigene ständig verbesserte Methode der Schöpfung der aus einer Platte abgedrückten Farbradierungen. Er wurde im Jahre 1914 zum Militär eingezogen und kämpfte vier Jahre an den Fronten des ersten Weltkrieges. Er kehrte verletzt nach Berlin zurück. 1921 zog er nach der Eheschließung nach Krummhübel um, wo er in Wolfshau wohnte und im Jahre 1924 kaufte er ein Haus in Hirschberg, wo er bis zur Aussiedlung im Jahre 1946 wohnte. Friedrich Iwan schuf Landschaften vor allem des Riesengebirges. Seine farbigen Radierungen fanden Käufer in ganz Deutschland. Sie waren auch Muster für Postkarten, die sehr oft in Serien herausgegeben wurden (wie z.B. farbige Radierungen aus dem Riesengebirge von Friedrich Iwan, hrsg. von Max Leipelt in Bad Warmbrunn). Er war auch Schöpfer von zahlreichen Gelegenheits- und Gedenkdrucken. Sehr oft betont wird, dass Iwan bedeutender Freilichtsmaler war. Seine Entwürfe - Zeichnungen und Aquarelle entstanden immer im Freien. Sie waren Muster für die in der Werkstatt entstehenden Radierungsplatten und selteneren Bilder. Friedrich Iwan war leidenschaftlicher Skiläufer, Wintermonate verbrachte er mit Wanderungen mit dem Rücksack, in dem er immer malerische Ausstattung hatte. Er war besonders durch die Winterlandschaften bekannt. Iwan hinterließ zahlreiche Grafiken, künstlerisch schwächere Ölbilder und Aquarelle (mit oft wiederholenden Motiven). Er war Mitglied des Künstlervereinigung des Heiligen Lukas in Schreiberhau. In 1940 veranstaltete man in Hirschberg Jubiläumsausstellung seiner Werke. Iwan heiratete 1920 in Berlin und hatte einen Sohn Klaus. Er wohnte 1924-1947 in Hirschberg in der Żeromski Straße 3 (Goethestrasse 3). Nach dem Krieg befand er sich zuerst in Schlitz, dann Gunzenau, endlich seit 1954 bezog er eine Wohnung in Wangen (Allgäu, Bayern). Friedrich Iwan starb am 8. Januar 1967 in Wangen. Seine Werke befinden sich in Sammlungen u.a.: des Nationalmuseums in Breslau, des Riesengebirgsmuseums in Hirschberg, des Riesengebirgs-Museums Marktoberdorf/Allgäu Deutschland, des Hauses Schlesien Königswinter. Ausgewählte Literatur:
Illustrationen:Grafiken - Riesengebirgsmuseum in Hirschberg
Katarzyna Kułakowska |
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