| Maler, Landchaftsmaler, Lehrer |
Max Wislicenus wurde im Jahre 1861 in Weimar geboren. Er war der Sohn eines historischen Maler – Herrman Wislicenus. Seit dem Jahre 1867 wohnte er mit seiner Familie in Düsseldorf, weil sein Vater dort in der Kunstakademie zum Professor ernannt wurde. Er studierte hier auch Malerei in den Jahren 1889 – 1889 bei Eduard von Gebhardt und Wilhelm Sohn. Er führte seine Ausbildung in München fort, wo er der Schüler von Bruno Pilghein war. Wisilicenus reiste auch viel. Er war ein häufiger Gast im Riesengebirge. Er malte die Umgebung von Breslau (Wrocław) sowie auch Blicke vom Riesengebirge. Viele Bilder entstanden während seiner Reisen zu weit entfernten Ländern wie Estland, Dalmatien, Finnland, Bosnien, und auch Regionen wie das Franken- und Rheinland. Im Jahre 1894 heiratete er Elsa Freudenberg, die ihm am Ende des Jahres eine Tochter mit dem Namen Gonhilda gebar. Im Jahre 1896 wurde er ein Lehrer für Zeichner und Bildwirkerei an der Königlichen Hochschule für Kunst und Zeichnung in Breslau (Wrocław) und nach vier Jahren wurde er Professor. Wislicenus arbeitete in dieser Stellung bis er im Jahre 1921 in den Ruhestand trat. In den Jahren 1916 – 1918 übte er die Funktion des Direktors aus. Im Jahre 1903 organisierte er Werkstätten für Bildwirkerei, mit deren Leitung er die Studentin und seine spätere zweite Frau Wanda Bibrowicz betraute. In den Jahren 1911 bis 1921 führte die Werkstätten Else Wislicenus geborene Freudenberg und erste Frau des Künstlers.
Max Wislicenus malte sinnbildliche Kompositionen, symbolische, religiöse Porträts, Akt und Stillleben. Er beschäftigte sich auch mit angewandter Kunst, sowie mit der Gestaltung von Möbeln, Glasfenster, der Stickerei, des Drucks und von Plakaten. Seit 1904 gestaltete er Kelime mit figuralen Motiven. Die Weberei wurde neben der Malerei ein gleichwichtiges Gebiet seines Schaffens. Er war Mitbegründer des Künstlerbunds Schlesien. Während des ersten Weltkrieges leistete er den Wahrdienst an der östlichen Front ab. Während dieser Zeit malte er die Szene mit einem Kriegsmotiv.
Ab dem Jahre 1918 führte er eine Malereiklasse an der Akademie in Breslau (Wrocław). Ein Jahr später richtete er mit Wanda Bibrowicz Werkstätten für Gobelinkunst in Pillnitz nahe Dresden ein, die sich im dortigen Schloss befanden. Als er im Jahre 1921 in den Ruhestand trat, wohnte er in Hosterwitz ebenfalls in der Nähe von Dresden. Nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratete er im Jahre 1948 Wanda Bibrowicz. Mit Wanda Bibrowicz organisierte er in Pillnitz eine Ausstellung seiner Werke, die vor der Kriegszerstörung gerettet wurden. Im Jahre 1955 übergab er alle seine Werke an die Staatssammlungen.
Max Wislicenus verstarb am 25. Mai 1957 und er wurde auf dem Friedhof „Maria Am Wasser“ in Dresden neben seiner zwei Frauen begraben.
Vor dem Krieg befanden sich im Riesengebirgsmuseum in Hirschberg monumentale Bilder von Wislicenus. Das waren dekorative Bilder wie „Panneau“ und „Vier Jahreszeiten“. Sie zeigten Riesengebirgslandschaften. Es verzierte auch das Bild, der „Zackelfall“, einen Saal im ersten Stock des Riesengebirgsmuseum. Die Geschichte über die Entstehung der Bilder ist sehr interessant und wissenswert. Wir können sie dank schriftlicher Aufzeichnungen des Vorsitzendes vom Riesengebirgsverein und des Gründers des Riesengebirgsmuseum – Hugo Seydel (1840 – 1932) sehr gut nachvollziehen. Nach dem Jahr 1945 gingen die Bilder verloren. Es blieb nur ein Bild „Winter“ über, das sich in der allgemeinbildenden Oberschule in Hirschberg befand. (Heute: Zespół Szkół Ogólnokształcących Nr. 1 in Jelenia Góra). Im März 2010 kehrte das Bild in das Riesengebirgsmuseum in Hirschberg zurück und eine Reproduktion des Bildes verziert die Wände der Schule. Ohne Zweifel kann man über Max Wislicenus sagen, dass er einer der hervorragendsten Vertreter des Jugendstils war, der in Schlesien agierte. Er spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der schlesischen Landschaftsmalerei.
Bibliographie:
- Wspomnienia dr H. C. Seydela, wyd. Muzeum Karkonoskiego w Jeleniej Górze, 2008, S. 66-68.
- red. Jan Trzynadlowski, Sztuka Wrocławia 1850-1945 w Galerii Muzeum Miejskiego Wrocławia, Wrocław 2009, S. 32.
- Piotr Łukaszewicz, Anna Kozak, Obrazy Natury, Wrocław 1997, S. 146.
- Piotr Łukaszewicz, Śnieżka jako źródło inspiracji niemieckich artystów XIX i XX wieku, [w:] Wokół wielkiej góry, Jelenia Góra 2000, S. 49-57.
- Krystyna Bartnik, Malarze wrocławscy i Karkonosze [w:] Wspaniały krajobraz. Artyści i kolonie artystyczne w Karkonoszach w XX wieku, Berlin – Jelenia Góra, S. 171-183.
- Gerhard Leistner, Karkonosze w niemieckim malarstwie oraz grafice od okresu późnego klasycyzmu po klasyczną nowoczesność, [w:] Wspaniały krajobraz. Artyści i kolonie artystyczne w Karkonoszach w XX wieku, Berlin – Jelenia Góra, S. 46-63.
Bilder:
- -4. Fotografien aus den Archiven des Museums, l. 30. XX., die Bilder aus der Serie „Vier Jahreszeiten“ schilderten. Sie sind in die Hallen des Museums ausgestellt.
- Max Wislicenus, „Winter“, 1918, Öl auf Leinwand, MJG AH 7304
- Max Wislicenus, „Grupa skalna Trzy Świnki“, 1911, in Eigentum von Museum in Szklarska – Poręba
Anna Szczodrak Übersetzung: Agnieszka Zięba
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