Kotlarski Jan Andrzej
geb. am 13. Juni 1938, Borowo
gest. am 22. März 2010, Jelena Góra
Słownik Biograficzny Ziemi Jeleniogórskiej

Hirschberger - Chirurg, Kunstfotograf, Patriot, Gesellschaftsaktivist

Jan A. Kotlarski (fot. E. Kotlarska).

Jan Kotlarski wurde am 13. Juni 1938 in Borowo geboren. Seine Eltern, Edmund Kotlarski und Józefa geb. Studer, lernten sich auf dem Anwesen kennen, wo sie beide gearbeitet haben. Ende des Jahres 1938 zogen sie nach Nieborowo um. Janusz Radziwiłł beschäftigte Edmund als Palastgarten- und Parkanlagenverwalter und vermietete ihm ein Haus. Jan lernte die Welt in Gesellschaft der Fürstenkinder: Ferdynand und Krystyna kennen, wovon die wenigen erhaltenen Fotografien zeugen. Den Krieg haben die Kotlarskis in Nieborowo überstanden. Hier kam seine einzige Schwester, Elżbieta Antonina, auf die Welt.


Im Jahre 1947 zogen sie nach Jelenia Góra und ließen sich am Starlingradu Platz nieder. Der Vater erwarb ein Grundstück für den Gartenbau (gegenwärtiges Gelände des Flora-Marktes). Doch nach der Verstaatlichung haben die Kotlarskis ihr gesamtes Vermögen verloren. Als Gegenleistung wurde Edmund zum Direktor des Staatlichen Gartenbaubetriebs und seine Ehefrau zur Leiterin des Blumengeschäfts Flora ernannt.


Jan begann seine Ausbildung in der Grundschule Nr. 1. Es war für ihn ein großes Erlebnis, denn plötzlich fand er sich in einer, großen Schulklasse mit zahlreichen Schülern wieder (in Nieborowo war für den Grundschulunterricht die Gouvernante der Familie Radziwił zuständig). Seine Schulausbildung setzte er am I. Allgemeinbildenden S.-Żeromski-Gymnasium fort. In seiner Jugendzeit war er kurzzeitig Mitglied des Polnischen Pfadfinderverbands ZHP, unternahm Ausflüge in die Berge, pflegte Freundschaften und machte seine ersten Fotos mit dem Praktica-Fotoapparat, den ihm sein Vater schenkte. In dieser Zeit eignete er sich die Grundlagen der Bearbeitung des fotografischen Materials an. Im Jahre 1956 machte er Abitur. Er betrieb Chemievorbereitungsstudien um im Jahre 1958 sein Studium an der Ärztlichen Fakultät der Medizinischen Akademie in Wrocław /Breslau/ aufzunehmen.


Der Kontakt zu den kreativen Kreisen der Großstadt wurde durch die Fotografie noch verstärkt. Sein erster professioneller Lehrer in diesem Bereich war Prof. Bronisław Kupiec, Leiter des Betriebes für Medizinfotografie; zu seinen ersten Erfolgen zählte Fotografiewettbewerbs für den Fotoreporter der Zeitschrift Magazyn Gazety Robotniczej im Jahre 1959 sowie mehrere Auszeichnungen der Zeitschrift Turysta.


Die Stadt Wrocław konnte Kotlarski nicht halten können. Nach dem Studienabschluss im Jahre 1964 kehrte er mit dem Arztdiplom in der Tasche zurück nach Jelenia Góra. Nach einem zweijährigen Praktikum als Arzt wurde er im Städtischen Krankenhaus als Assistent der chirurgischen Abteilung beschäftigt. Er begann mit seiner Spezialisation in der Chirurgie (die er im Jahre 1970 erlangte). Außerdem nahm er auch eine Anstellung in der Abteilung für Thoraxchirurige im Sanatorium für Tuberkulose in Bukowiec auf. Es ist die Zeit, in der er vom Arztberuf fasziniert ist.

In seinen Notizen finden wir folgende Eintragung:
Sowohl der Charakter meines Studiums, als auch des ausgeübten Berufs bewirken, dass im Zentrum meiner Interessen seit je her der Mensch steht er Mensch als das höchste Gut. Bei der Wahl des Arztberufs muss man sich von Anfang an vergegenwärtigen, dass es sich um einen ständigen Dienst am Kranken, Schwächeren, Hilfsbedürftigen handelt. Daher müssen der medizinischen Tätigkeit alle anderen Aktivitätsformen untergeordnet werden, darunter auch die schöpferische oder künstlerische Aktivität [1].

Im Jahre 1965 trat er dem Kunstfotografieverein in Jelenia Góra, später der Hirschberger Fotografiegesellschaft, deren Vizepräsident er in den Jahren 1976-80 gewesen ist. Er nahm an Wettbewerben und Ausstellungen unter der Bezeichnung Sudeten teil und gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Die Faszination für Berge das Landschaftsbild des Riesengebirges waren ihm jedoch auf seiner schöpferischen Suche zu wenig.


Unter freiem Himmel. Unter Freunden - Fotoatelier bei den Korczs; von links: Danuta Bielicka-Korcz, Tadeusz Dziedzicki, Mieczysław Hładki, Wacław Narkiewicz, Jan Korcz, Jan Kotlarski, Waldemar Wydmuch (Fot. J. Korcz). Unter freiem Himmel (Fot. W. Jaworski). Ausstellungseröffnung; von links Stanisław Pater, Zygmunt Klementowski (Vierter), Jerzy Aleksandrowicz, Stanisława Ciechanowska(im Hintergrund) und Jan Kotlarski (Fot. H. Stobiecki). Test. Mit Graf Jan Raczyński (Fot. W. Narkiewicz). Fotoworkshop. Mit Fotoapparat Jan Raczyński.

Das Schicksal ermöglichte es ihm, Künstlern wie etwa Vlastimil Hofman oder Józef Gielniak zu begegnen. Der junge Arzt lernte den bekannten Grafiker in Bukowiec kennen, wo Gielniak seine letzte Werkstätte hatte. Kotlarski war von ihm und seinen Werken. Die Arbeit im Sanatorium erlaubte ihm kurze Begegnungen und Gespräche über die Kunst, die einen großen Einfluss die ästhetische Sensibilität von Jan hatte und in ihm Reflexionen über die menschliche Verfassung, das Verhalten in Krankenhausumgebung, die Grenzen des Möglichen bei der Krankenversorgung und der Hilflosigkeit in diesem Bereich, hervorriefen.

Er sprach damals bezeichnende Worte aus:
Mein gegenwärtiges und zukünftiges Bestreben ist der Versuch einer fotografischen Vermittlung dieser Inhalte gegenüber der Gesellschaft. Es ist nämlich ein Anliegen, das uns alle angeht, zwar wird viel darüber gesprochen und geschrieben, aber es gibt kaum bildhafte Ausführungen. Und weiter: Es fasziniert mich die Aussicht durch die fotografische Berichterstattung neue Werte erreichen zu können - Medizin durch die kreative Teilnahme in breiter Strömung der Moderne [2].

Bei der Zusammenkunft des medizinischen Dienstes; Erster von links Jan Kotlarski (Arch.). Operation – Präzision und Tempo 1. Operation – Präzision und Tempo 2.
Jan Kotlarski – Chirurg 1 (Fot. T. Olszewski). Jan Kotlarski – Chirurg 2 (Fot. T. Olszewski). Jan Kotlarski – Chirurg 3 (Fot. T. Olszewski).
Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 1. Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 2. Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 3.

In den Jahren 1974-75 war er in der Abteilung für Allgemeinchirurgie des Sanatoriums in Bukowiec beschäftigt, wo er Funktionen des stellvertretenden Oberarztes ausführte, danach arbeitete er als Chirurg im Wojewodschaftsverbundskrankenhaus in Jelenia Góra, wo er bis zu seiner Rente verblieb. Er erinnerte sich daran, dass der Arbeitstag manchmal 32 Stunden ohne Unterbrechung dauerte. Er begegnete unendlichem menschliche Leid und dem Geheimnis der Menschlichkeit. Dies spiegelte sich auch in seiner kreativen Arbeit im wider.


Die erste wichtige Auszeichnung Kotlarskis war ein Preis für seine Akte in Schwarz I beim Internationalen Fotografischen Salon in Barreiro, Portugal im Jahre 1975.


Gewinnerarbeiten Akty w czerni 1 (Akte in Schwarz 1). Gewinnerarbeiten Akty w czerni 2 (Akte in Schwarz 2). Gewinnerarbeiten Akty w czerni 3 (Akte in Schwarz 3).

Jan gehörte damals zwei Gruppen an: die Warschauer Gruppe A 74, die fotografische Kreise in Polen iniziierte und ihre Werke weltweit verbreitete; und die Gruppe SEKTOR, die 1976 in Jelenia Góra entstand organisierten Ausstellungen, nahmen an Wettbewerben teil und wurden nach und nach in den Kunstfotografenkreisen bekannt. Jan wurde in Japan, Australien, Hongkong, Spanien und Portugal mit Preisen ausgezeichnet.


Das größte Ansehen brachte Jan die Ausstellung A jednak jestem (Und dennoch bin ich) - ein spezifischer Appell für den Schutz des Lebens. Im ITD erschien ein dramatischer Protest von Anna Musiałówna gegen die Abtreibung unter dem Titel Das schlimmste Verhütungsmittel. Hier ist er mit seiner fotografischen Narration in einen Dialog getreten und setzte damit einen bezeichnenden Kontrapunkt.

Der Ausstellungsleiter Jerzy Olek schrieb dazu:
Gezeigt wird in nahezu identischen, engen Bildausschnitten die Geburt des Menschen, was einen auch im Kontext anderer Reportagen nötigen Optimismus erfüllt, der lapidar durch die Reproduktion der Neugeborenenkarte pointiert wird. Es ist auch ein neuer, formal geschlossener und in seiner inhaltlichen Botschaft symbolischer Vorschlag zur Wahrnehmung des Geburtsaktes eines Kindes [3].

Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 1 (Und dennoch bin ich 1). Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 2 (Und dennoch bin ich 2). Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 3 (Und dennoch bin ich 3).

Die Ausstellung machte in Wrocław Furore. Die Einrichtung Domek Romański (Romanisches Haus) verzeichnete einen großen Besucherandrang. Die Vernissage führte zu einer stürmischen Diskussion zwischen Gynäkologen, Studenten der Medizinischen Akademie, künftigen Müttern (die angeblich in Gruppen gekommen sein sollten) und Fotografen.

Das Fotografieren in einem Krankenhaus verschaffte sogar dem Arzt viele Schwierigkeiten (…). Es lohnt sich jedoch diese Schwierigkeiten alleine schon deshalb in Kauf zu nehmen, damit man später das hören kann, was einer der Ehemänner nach dem Anschauen des "Geburtsaktes" zu sagen hatte: "Ich werde für meine Frau besser sein müssen". Aussagen dieser Art stellen für mich als Arzt und Fotograf eine größere Genugtuung dar, als die Anerkennung der Kritiker und des Ausstellungspublikums
– kommentierte der Autor der Fotos[4].

Die Aktfotografie von Kotlarski entzückt bis heute. Im Kontext des Riesengebirges stellt sie die Außergewöhnlichkeit des weiblichen Körpers dar, wo das Geheimnis mit der Schönheit verwoben und behutsam das edle Ansinnen des Schöpfers offenbart wird.

Ryszard Łubowicz bezeichnete sie als "skulpturartig”:
Als hätte er von der Malerei oder gar von der Grafik und gar Skulptur geschöpft. Anstatt des glatten und weißen Frauenkörpers bietet uns der Fotograf spezifische "skulpturartige" Formen an (…) Es ist eine andere "unschöne" Seite des menschlichen Körpers - auf den Fotos von Kotlarski bekommt sie den Rang eines sakralisierten Symbols [5].

Die kreative Periode der 70-er Jahre ermöglichte dem Autor im Mai 1980 dem elitären Kreis des Verbands der Polnischen Kunstfotografen beizutreten (Ausweisnummer 545). Kotlarski fasste dieses Ereignis als einen großen Erfolg auf, der ihm weitere kreative Entwicklung ermöglichen würde. Sein Förderer war der bekannte Kunstfotograf und spätere Freund Tomasz Olszewski. Zu den wichtigsten Preisen aus dieser Zeit gehören:

  • FIAP Goldmedaille für Akt w czerni II (Akt in Schwarz II) beim VIII. Internationalen Kunstfotografiesalon Venus 77
  • Goldene Trophäe und PSA Goldmedaille für die Auswahl: Jestem II (Ich bin II), beim 32 the Hong Kong International Salon of Pfotography-77

Die 80-er Jahre stellen eine fruchtbare Periode im Leben von Kotlarski dar. Er gewann den 1. Preis und die Goldmedaille bei der Nationalen Ausstellung für Kunstfotografie CZŁOWIEK (Der Mensch) in Tarnów für das Foto mit dem Titel Narodziny (Die Geburt). Er war der Mitbegründer der I. Landesweiten Biennale für Berglandschaftsfotografie - seit 1980 die wichtigste Veranstaltung dieser Art in der Region.


Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 1. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 2. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 3. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 4. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 5. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 6.
Kamienna 1. Kamienna 2. Kamienna 3. Kamienna 4. Kamienna 5. Kamienna 6.

Er war Mitbegründer der Riesengebirgszweigstelle des Verbands für Kunstfotografen ZPAF mit, der er in den Jahren 1981-89 vorstand. Er nahm aktiv am kulturellen Leben des niederschlesischen Bezirks von ZPAF teil. Ihre Werke und Selbstverständnis wurden auf der Ausstellung KREATIVE TÄTIGKEIT DES BRESLAUER FOTOGRAFENKREISES präsentiert.


Im Jahre 1981 bereitete er im Internationalen Presse- und Buchklub KMPiK in Jelenia Góra eine eigene Ausstellung Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) vor. Die Titelbereiche sind Räume, die vom Sacrum des Kranken und des Arztes durchdrungen sind, es ist der Operationssaal und das Operationsfeld, flinkes Ballett gewandter Hände, Tröpfe und wachsame Blicke der Krankenschwester - alles scheint das Gefühl der Hoffnung, des Gelingens, der Menschenrettung hervorzurufen.


Im Jahre 1984 wurde in der Galerie JTF die Ausstellung von Kotlarski unter dem Titel - Rybim okiem (Mit dem Fischauge) präsentiert - ein dramatischer gesellschaftlicher Appell gegen Alkoholismus, der ihn seit Jahren beschäftigte; er arbeitete im Ehrenamtlichen Ausschuss für Alkoholbekämpfung.

Der Vorsitzende der Wojewodschaftsabteilung, Dr. Roman Jankiewicz schrieb wie folgt:
JIch bin davon überzeugt, dass in einem Land, in dem 4 Mio. Menschen übermäßigen Alkoholkonsum aufweisen, dieses Problem und die Umsetzung des Gesetzes zur Erziehung in Nüchternheit und zur Alkoholbekämpfung mit dem größten Ernst behandelt werden sollte. Für die Vorbereitung der präsentierten Ausstellung und in Würdigung seines enormen Arbeitseinsatzes sowie in Anbetracht der unstrittigen künstlerischen Leistung, welche die Fotos offenbaren, möchte ich dem Künstler Worte der Anerkennung zollen [6].

Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 1. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 2. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 3. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 4. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 5.

Seine Aufmerksamkeit widmete er den Veränderungen im Lande, ihn interessierten Ereignisse, an denen er zum Teil selbst teilgenommen hat (Streik in der Papiermaschinenfabrik Fampa und Kundgebung mit Lech Wałęsa). Er dokumentierte alles und sammelte beträchtliches Fotomaterial an. Ein kleiner Teil davon wurde in der Anthologie patriotischer Gedichte unter dem Titel A w sercu Polska (Und im Herzen Polen) verwendet.


Im Jahre 1983 heiratete er Elżbieta geb. Karmelita. Sie lernten sich noch Mitte 70-er Jahre kennen. Trotz dessen, dass sie kinderlos blieben und dass das Leben sie harten Proben aussetzte - verbrachten sie in gemeinsamer Eintracht 27 Jahre.


Hochzeit von Jan und Elżbieta Kotlarski. Zusammen mit Ehefrau Elżbieta M. Karmelita Kotlarska (Fot. T. Olszewski). Reisen gen Süden (Fot. W. Wojtas; A. Makuch). Das letzte Mal auf der Schneekoppe, mit Ehefrau Elżbieta (Fot. J.Kotlarski).

Die 90-er Jahre waren von gemeinsamen Reisen in Europa geprägt. Jan interessierte die Kunst und ihre Dokumentation. Er wurde von der Leidenschaft für die Fotografie von historischen Objekten, darunter des reichen Kulturerbe Schlesiens erfasst. Das angesammelte Material diente im Jahre 1997 zur Veröffentlichung des Albums unter dem Titel Krzeszów uświęcony łaską (Krzeszów von Gnade erfüllt) (ein in Leder gebundenes Exemplar wurde Johannes Paul II. geschenkt) und im Jahre 1999 zur Veröffentlichung des Reiseführers zu den wichtigsten historischen Objekten der Wojewodschaft Jeleniogórskie - Monasticonu Cysterciensie Poloniae.


Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 1. Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 2. Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 3. Glashütte in Szklarska Poręba (Schreiberhau). Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 1. Fot. Jan Kotlarski. Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 2. Fot. Jan Kotlarski. Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 3. Fot. Jan Kotlarski.

Geschätzt und respektiert im Kreise seiner Kollegen hat er viele, gesellschaftlich wichtige und verantwortungsvolle Funktionen übernommen. In den 90-er Jahren war Kotlarski Mitglied des Qualifikationsausschusses des Niederschlesischen Bezirks ZPAF sowie des Berufsgerichts des Hauptvorstands von ZPAF in Warszawa (Warschau).


Sein Engagement im gesellschaftlichen und politischen Leben der Stadt und der Region führte zur Wahl des Gemeinderatsmitglied (1998-2002) im Auftrag der politischen Partei AWS. Er intervenierte bei wichtigen Bürgerangelegenheiten: der Privatisierung der Wohnlokale, der Einrichtung des Caritas-Zentrums, des Radio Plus in Legnica (Leignitz) und der Beibehaltung der Grundschule Nr. 11.


Im Jahre 2003 hat die Hirschberger Sozial- und Kulturgesellschaft JTSK das Album „Historische Objekte in Jelenia Góra und Umgebung“ mit Kotlarskis Fotos und Texten von Wojciech Kapałczyński herausgegeben. Die Arbeit von Jan dauerte 7 Jahre, er hat mehrere Tausend Fotos von 232 historischen Objekten gemacht. Die deutsche Fassung des Albums wurde im Nu vertrieben.

Die Presse schrieb wie folgt:
Die beeindruckende Publikation „Zabytki Jeleniej Góry i powiatu” (Historische Objekte in Jelenia Góra und im Umgebung) ist ein Buch, das es bisher nicht gab. (...) es ist eine wichtige und wertvolle Publikation. Vor allem deswegen, weil bisher nur eine einzige Fachpublikation, die den Hirschberger historischen Objekten gewidmet wurde, erschienen ist [7].

Die schwere Arbeit musste Jan Kotlarski Krankheit und Behinderung beazhlen. Er starb am 22. März 2010 am Alten Friedhof in Jelenia Góra begraben.

Mit jeder Falte zeichne ich die Grenze
meines Paradieses
Mit jeder Erhebung meiner Hände die Grenze
meiner Hölle
Mit dem Zusammendrücken meiner Lippen
die Intensität meiner Schreie
Mit der Träne – die Einkehr des Glücks
und seine Abkehr


Elżbieta M. Karmelita Kotlarska


Przypisy:

[1]J. Kotlarski. Zamierzenia twórcze. Familiearchiv.

[2]ebenda

[3]J. Olek. Życie fotografią. „Wiadomości” 1979 [Nr.], 29. 11.

[4]ebenda

[5]Jan Kotlarski – Akt I. Jelenia Góra, 1978.

[6]Jan Kotlarski – Rybim okiem. Jelenia Góra, 1984.

[7]D. Antosik. Album, jakich mało. „Nowiny Jeleniogórskie” 2003, Nr. 10, S. 12.


Literaturverzeichnis:

  1. Antosik Daniel. Album, jakich mało. „Nowiny Jeleniogórskie” 2003, Nr. 10, S. 12.
  2. Privatarchiv von Elżbieta M. Karmelita Kotlarska.
  3. Jan Kotlarski Akt I. Wstęp Ryszard Łubowicz. Jelenia Góra: Klub Międzynarodowej Prasy i Książki, 1978.
  4. Jan Kotlarski Rybim okiem. Jelenia Góra: Jeleniogórskie Towarzystwo Fotograficzne, 1984.
  5. Olek Jerzy. Życie fotografią. „Wiadomości” 1979 [Nr.], 29.11.
  6. Konrad Przeździęk. Misterium narodzenia. Z (nie)obecnym Janem Kotlarskim. „Jelonka.com” 2011, 22.03.2011

Wichtigste Errungenschaften im fotografischen Bereich:

  • Preis - Auszeichnung in Portugal beim Internationalen Fotografischen Salon in Barreiro für Akt w czerni I (Akte in Schwarz I.), im Jahre 1975;
  • FIAP Goldmedaille für Akt w czerni II (Akte in Schwarz II.) beim VIII. Internationalen Kunstfotografiesalon Venus 77;
  • Goldene Trophäe und PSA Goldmedaille für Jestem II (Ich bin II), beim 32 the Hong Kong International Salon of Pfotography-77;
  • Bronzemedaille in der Kategorie des fotografischen Essays für Akt urodzenia (Geburtsakt) beim 20 the International Exhibition of Photography Sydney’77;
  • Silberne Trophäe für die Zusammenstellung Jestem II (Ich bin II), beim 15 the International Salon of Pfotography Hong Kong-77;
  • II. Preis für My Dolnoślązacy (Wir Niederschlesier) – Wrocław 77;
  • I. und II Preis in drei Kategorien: Akte, Kind, Reportage bei der I. Wojewodschaftsfotografieschau’77;
  • II. Preis für Oczami chorego (Mit den Augen des Kranken); Pierwsze łzy (Erste Tränen) bei der III. Landesweiten Kunstfotografieausstellung’77;
  • Auszeichnung für Złocisty Jantar für Akt urodzenia (Geburtsakte) beim Wettbewerb für Polnische Fotografie, im Jahre 1978;
  • I. Preis in der Kategorie Kinder beim Kunstfotografiewettbewerb im Jahre 1979;
  • Goldmedaille und I. Preis für Narodziny (Die Geburt) bei der Landesweiten Ausstellung für Kunstfotografie Mensch - 80.

Individuelle und Sammelausstellungen von Jah Kotlarski:

  • 1976 r.
    1. „KAMIENNA” – Presseklub KMPiK in Jelenia Góra
  • 1978 r.
    1. „KAMIENNA” – Kulturzentrum Bolesławiecki Ośrodek Kultury
    2. „A JEDNAK JESTEM” – Fotogalerie Wrocławska Galeria Fotografii „Domek Romański” in Wrocław
    3. „A JEDNAK JESTEM” – Einrichtung „Klub Lekarza” in Bydgoszcz
    4. „AKT” – Presseklub KMPiK in Jelenia Góra
    5. „AKT” – s. o. „INTERMODA” in Wrocław
  • 1981 r.
    1. „OBSZARY NADZIEI” – Presseklub KMPiK in Jelenia Góra
  • 1984 r.
    1. „RYBIM OKIEM” – Galeria JTF in Jelenia Góra
    2. „RYBIM OKIEM” – Fotogalerie Wałbrzyska Galeria Fotografii in Wałbrzych
  • 1985 r.
    1. „RYBIM OKIEM” – Fotogalerie Wałbrzyska Galeria Fotografii in Wałbrzych
  • 1987 r.
    1. „Z okazji 40-lecia ZPAF” – „Galeria Zachęty” in Warszawa
  • 1997 r.
    1. „Zabytki Województwa Jeleniogórskiego” – Kirche Kościół św. Barbary in Wojcieszyce – Bezirksmuseum Muzeum Okręgowe in Jelenia Góra
    2. „Z okazji 50-lecia ZPAF” – „Galeria Zachęty” in Warszawa
  • 2001 r.
    1. „Z okazji 40-lecia ZPAF” – „Galeria Zachęty” in Warszawa
  • 2003 r.
    1. „Zabytki Jeleniej Góry i powiatu” – Palast in Łomnica

Staatliche Auszeichnungen:

  • Im Jahre 1979 wurde er mit der Auszeichnung „Verdienter Kulturaktivist” durch das Ministerium für Kultur und Kunst geehrt.
  • Im Jahre 1981 bekam er ein kreatives Jahresstipendium, das vom Ministerium für Kultur und Kunst vergeben wird.
  • Im Jahre 1987 bekam er die Medaille des „150-jährigen Fotografiejubiläums”.
  • Im Jahre 1989 wurde er mit dem Schreiben des Ministeriums für Kultur und Kunst als Sachverständiger für moderne Kunstwerke im Fotografiebereich bestellt.

Seine Fotos und Publikationen fanden sich in folgenden Sammlungen ein:

  • Nationalmuseum in Wrocław
  • Bezirksmuseum in Jelenia Góra
  • Universitätsbibliothek zu Heidelberg
  • Vatikanbibliothek

Abbildungsmaterial:

  • Hauptfoto: Jan A. Kotlarski (Fot. E. Kotlarska).
  • Fotos in der Seitenspalte:
    1. Hochzeit der Eltern - Edmund und Józefa.
    2. Nieborów. Glückliche Familie; Jaś, mit Schwester Ela und den Eltern (Arch.).
    3. Park in Nieborów. Mit Mutter.
    4. Portrait eines Dreijährigen (Arch.).
    5. Auf einem Leiter in Nieborów (Arch.).
    6. Sandkastenspiele, Palast in Nieborów; von links: Kinder des Fürsten Janusz Radziwiłł Ferdynand und Krystyna, in der Mitte Jan Kotlarski (Arch.).
    7. Kinder der Radziwiłłs.
    8. Eltern, Józefa i Edmund im Garten – gegenwärtig Gelände des Flora-Bazars (Fot. J. Kotlarski).
    9. Jelenia Góra. Spaziergang mit Vater und Schwester (Arch.).
    10. Jan Kotlarski als Pfadfinder. Mit Tante Marysia.
    11. Erstes Fahrrad (Arch.).
    12. Jelenia Góra. Erste Kommunion (Arch.).
    13. Zeit des Abiturs (Arch.).
    14. Erste Zigarette (Arch.).
    15. Studentische Praktiken (Arch.).
    16. Die Leidenschaft des Fotografierens (Arch.).
    17. Unter freiem Himmel. Wacław Narkiewicz und Jan Kotlarski.
    18. Unter freiem Himmel.
    19. Jan A. Kotlarski.
    20. Unter Kollegen von der Chirurgischen Abteilung (Fot. J.Kotlarski).
    21. Beim Jubiläum des BWA 13.05.2008 (Fot. K. Przeździęk).
    22. Jan A. Kotlarski (Fot. E. Kotlarska).
  • Fotos im Text:
    • Jan Kotlarski - Fotograf:
      1. Unter freiem Himmel.
      2. Unter Freunden - Fotoatelier bei den Korczs; von links: Danuta Bielicka-Korcz, Tadeusz Dziedzicki, Mieczysław Hładki, Wacław Narkiewicz, Jan Korcz, Jan Kotlarski, Waldemar Wydmuch (Fot. J. Korcz).
      3. Unter freiem Himmel (Fot. W. Jaworski).
      4. Ausstellungseröffnung; von links Stanisław Pater, Zygmunt Klementowski (Vierter), Jerzy Aleksandrowicz, Stanisława Ciechanowska(im Hintergrund) und Jan Kotlarski (Fot. H. Stobiecki).
      5. Test. Mit Graf Jan Raczyński (Fot. W. Narkiewicz).
      6. Fotoworkshop. Mit Fotoapparat Jan Raczyński.
    • Jan Kotlarski - Arzt:
      1. Bei der Zusammenkunft des medizinischen Dienstes; Erster von links Jan Kotlarski (Arch.).
      2. Operation – Präzision und Tempo 1.
      3. Operation – Präzision und Tempo 2.
      4. Jan Kotlarski – Chirurg 1 (Fot. T. Olszewski).
      5. Jan Kotlarski – Chirurg 2 (Fot. T. Olszewski).
      6. Jan Kotlarski – Chirurg 3 (Fot. T. Olszewski).
      7. Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 1.
      8. Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 2.
      9. Händeballet aus dem Zyklus: Obszary nadziei (Bereiche der Hoffnung) 3.
    • Akte:
      1. Gewinnerarbeiten Akty w czerni 1 (Akte in Schwarz 1).
      2. Gewinnerarbeiten Akty w czerni 2 (Akte in Schwarz 2).
      3. Gewinnerarbeiten Akty w czerni 3 (Akte in Schwarz 3).
    • A jednak jestem (Und dennoch bin ich):
      1. Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 1 (Und dennoch bin ich 1).
      2. Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 2 (Und dennoch bin ich 2).
      3. Narodziny (Die Geburt) Fot. aus dem Zyklus: A jednak jestem 3 (Und dennoch bin ich 3).
    • Kamienna:
      1. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 1.
      2. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 2.
      3. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 3.
      4. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 4.
      5. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 5.
      6. Kamienna zimą (Kamienna im Winter) 6.
      7. Kamienna 1.
      8. Kamienna 2.
      9. Kamienna 3.
      10. Kamienna 4.
      11. Kamienna 5.
      12. Kamienna 6.
    • Rybim okiem (Mit dem Fischauge):
      1. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 1.
      2. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 2.
      3. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 3.
      4. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 4.
      5. Fot. aus dem Zyklus: Rybim okiem (Mit dem Fischauge) 5.
    • Jan und Elżbieta Kotlarski:
      1. Hochzeit von Jan und Elżbieta Kotlarski.
      2. Zusammen mit Ehefrau Elżbieta M. Karmelita Kotlarska (Fot. T. Olszewski).
      3. Reisen gen Süden (Fot. W. Wojtas; A. Makuch).
      4. Das letzte Mal auf der Schneekoppe, mit Ehefrau Elżbieta (Fot. J.Kotlarski).
    • Jan Kotlarski und die Kunst:
      1. Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 1.
      2. Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 2.
      3. Leidenschaft für historische Objekte, Fresken von M. Willman 3.
      4. Glashütte in Szklarska Poręba (Schreiberhau).
      5. Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 1. Fot. Jan Kotlarski.
      6. Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 2. Fot. Jan Kotlarski.
      7. Kunstglaswerke in der Sammlung des Riesengebirgsmuseums 3. Fot. Jan Kotlarski.

Autor - Elżbieta Kotlarska




Hochzeit der Eltern - Edmund und Józefa.
Nieborów. Glückliche Familie; Jaś, mit Schwester Ela und den Eltern (Arch.).
Park in Nieborów. Mit Mutter.
Portrait eines Dreijährigen (Arch.).
Auf einem Leiter in Nieborów (Arch.).
Sandkastenspiele, Palast in Nieborów; von links: Kinder des Fürsten Janusz Radziwiłł Ferdynand und Krystyna, in der Mitte Jan Kotlarski (Arch.).
Kinder der Radziwiłłs.
Eltern, Józefa i Edmund im Garten – gegenwärtig Gelände des Flora-Bazars (Fot. J. Kotlarski).
Jelenia Góra. Spaziergang mit Vater und Schwester (Arch.).
Jan Kotlarski als Pfadfinder. Mit Tante Marysia.
Erstes Fahrrad (Arch.).
Jelenia Góra. Erste Kommunion (Arch.).
Zeit des Abiturs (Arch.).
Erste Zigarette (Arch.).
Studentische Praktiken (Arch.).
Die Leidenschaft des Fotografierens (Arch.).
Unter freiem Himmel. Wacław Narkiewicz und Jan Kotlarski.
Unter freiem Himmel.
Mutter, Józefa.
Jan A. Kotlarski.
Unter Kollegen von der Chirurgischen Abteilung (Fot. J.Kotlarski).
Beim Jubiläum des BWA 13.05.2008 (Fot. K. Przeździęk).
Jan A. Kotlarski (Fot. E. Kotlarska).

Słownik Biograficzny Ziemi Jeleniogórskiej Słownik Biograficzny Ziemi Jeleniogórskiej
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Jelenia Góra