Weimann Paul geb. am 30. November 1867, Breslau gest. 1945 (?) Hirschberg (?) |
Paul Weimann stammte aus der alten Breslauer Familie. Künstlerische Talente besitzend, war er musikalisch und plastisch begabt. Nach dem Abschluss des Magdalenäums in Breslau entschied er sich 1888 für Studium an der Königlichen Kunst- und Kunstgewerbeschule in der im Jahre 1884 gegründeten Klasse der Landschaftsmalerei bei Carl Ernst Morgenstern (1847-1928). Während der Studienzeit nahm er an den Studienreisen nach Schlesien und in die Bayerischen Alpen teil. Nachdem er 5 Jahre in Breslau studiert hatte, setzte er seine Bildung auf dem Meisterkurs bei Eugen Bracht (1842-1921) an der Berliner Kunstakademie in den Jahren 1897-1899 fort. Nach der Eheschließung 1900 zog er nach Schönau, in die Heimatstadt seiner Frau um. Am 6. Juni 1907 kam sein Sohn Heinrich zur Welt, der in Fußstapfen seines Vaters tritt und auch Maler wurde. Paul Weimann, der beiseite stand, abseits der künstlerischen Kreisen, beschäftigte sich mit der Malerei und schuf fast ausschließlich Landschaften, die im Freien entstanden. Musikalische Begabung provozierte ihn ca. 1910 dazu, dass er einen Versuch unternahm, die Musik von Beethoven mithilfe von einer Reihe der Landschaftszeichnungen darzustellen. Den Ruhm trugen ihm jedoch die realistischen Landschaften aus der Umgebung von Riesengebirge ein. Er fand sehr schnell Käufer für seine Bilder unter den Einwohnern der nahen Umgebung aber auch aus Berlin, Köln, Hamburg und anderen deutschen Städten. 1918 zog er nach Hirschberg um (wegen der Notwendigkeit der Zusicherung der Ausbildung seinen heranwachsenden Kindern). Er kaufte ein großes Haus in der Seydel-Straße 17 am südlichen Rande des Cavalierberges. Aus den Fenstern seines Hauses erstreckte sich schöne Aussicht auf Riesengebirge. Dort und im nahen Park malte er seine von Bewunderern des Gebirges und der Kunst gern gekauften Landschaftsbilder. Den größten Ruhm brachten ihm die Winterlandschaften des Riesengebirges ein. Er war Meister der Wiedergabe von den verschiedenen Farbtönen der winterlichen Stimmung. Er malte sehr viel, aber er wiederholte oft Motive mit dem Schaden für den künstlerischen Ausdruck seiner Bilder. Das gab Anlass zur Kritik des Künstlers von ihm zeitgenössischen Kritikern. Zu den interessantesten Werken gehören seine unmittelbar im Freien gemalten Ölbilder, die oft dasselbe Fragment der Landschaft in verschiedenen Tages- und Jahreszeit zeigten. Sie bildeten Grundlage für die im Atelier ausgearbeiteten Bilder. Dank diesen Bildern kann man feststellen, dass er empfindsamer Beobachter der Natur war. Seine Werke befanden sich vor dem Krieg in Sammlungen der Museen in Breslau, Neubrandenburg und Zwickau. Das Riesengebirgsmuseum in Hirschberg besitzt eine Kollektion von seinen 18 Bildern und Ölskizzen. Literatur:
Werke:Im Riesengebirgsmuseum in Hirschberg
Katarzyna Kułakowska |
Słownik Biograficzny Ziemi Jeleniogórskiej | © Książnica Karkonoska 2010 Jelenia Góra |